Die Entwicklung im Haffhus in den vergangenen Jahren hat uns viel positives Feedback gebracht. Neue Partnerschaften sind entstanden, alte müssen auf den Prüfstand. Die neue Mitgliedschaft beim regionalen Tourismusverband Vorpommern e.V. zeigt schon jetzt auch eine neue Qualität der Zusammenarbeit. Unser nachhaltiges Engagement wird hier genauso mit Interesse verfolgt, wie beim Bundesverband Unternehmensgrün, dem wir heute ebenfalls beigetreten sind.
Perspektivlose Zukunftsorientierung
Die Krise (auf Grund der Corona Pandemie) hat uns noch deutlicher gezeigt, dass es ein „weiter so“ einfach nicht geben darf. Leider kann man aus unserer Sicht aktuell nicht erkennen, wie der DEHOGA Mecklenburg-Vorpommern e.V. die notwendige Veränderung voranbringen will. Die Coronakrise gab uns die Chance Lockerungen differenziert zu betrachten, die Vorteile, der von den Hotspots entfernten Tourismusdestinationen, zu nutzen. Nicht auszudenken, was für ein nachhaltiges Signal es gewesen wäre, nur in den problematischen Hotspots die 60% Auslastung zur regeln, und dort wo Platz und Ruhe ist einfach normal zu starten.
Für uns ist das allerdings nicht der entscheidende Grund für unsere Auszeit vom DEHOGA. Die Frage nach dem Sinn der Mitgliedschaft stellten wir uns umso öfter nach dem großen Jubiläum des Verbandes im Dezember 2015. In bester Feierlaune blickte man aus dem eigenen Fenster auf 25 Jahre erfolgreiche Arbeit zurück. Das zu einem Zeitpunkt, wo die Mitarbeiter- und Auszubildendensituation schon fast unerträglich geworden war.
Es ist die Zeit der Entscheidungen, die wir aber durch unser besonderes Engagement gewohnt sind. Wer diese nicht trifft, nicht alles auf den Prüfstand stellt, wird stehenbleiben. Es ist für uns alle eine Chance über viele Themen neu nachzudenken
Ricardo Joerges, CEO Haffhus
Ja, wir müssen zugeben oft genug auch selbst blind gewesen zu sein, aber zum Glück nicht zu spät haben wir den wirklichen Wert (nicht nur) unserer Mitarbeiter erkannt. Nicht umsonst gibt es bei uns schon seit Jahren übertarifliche Bezahlung und mitarbeiterfreundliche Arbeitszeiten, an die sich nicht zuletzt auch ein Gast gewöhnen muss.
Fehlende digitale Signale
Es ist lobenswert, dass der DEHOGA in der aktuellen Lage eine App an den Start gebracht hat, die die zur Zeit notwendige Anmeldung im Restaurant vereinfacht. Aber das ist auch das einzige digitale Signal, was wir in den letzten Jahren empfangen haben. Der digitale Meldeschein im Entbürokratisierungsgesetz wurde im vergangen Jahr als Erfolg gefeiert, in Wirklichkeit ist er ein echter Rohrkrepierer. Immer wieder wurde in den Corona-Schutzstandards auf einen möglichst kontaktlosen Checkin hingewiesen, aber gesetzeskonform wird er in Mecklenburg-Vorpommern praktisch nicht umgesetzt.